Kunstwerk des Monats 2024

Jeden Monat stellt die Landesgalerie Burgenland zusätzlich zur laufenden Ausstellung ein ausgewähltes Werk einer burgenländischen Künstlerin oder eines burgenländischen Künstlers aus. Es sind immer ganz besondere Kunstwerke, mit denen wir einen Querschnitt durch die burgenländische Kunstszene zeigen und vorstellen möchten.

"Wos wüst'n?" von Daniel Bucur

Ausgestellt von 26.01. - 03.03.2024

Daniel Bucur hat in Gols seine neue Heimat  gefunden, er lebt seit mehr als 30 Jahren hier. „Der studierte Autokonstrukteur mit rumänischen Wurzeln schnitzt neues Leben in gefälltes Holz und belebt so seine in Demut gebetete, innerste Überzeugung immer wieder neu: Das Ende ist nur der kurze Moment vor dem Neubeginn - die Gegenwart davor gilt es zu feiern.“ 

Die Werke, die in seinem Golser Atelier entstehen, sprechen für sich: „Bucurs Holz küsst, umarmt und vereint sich. In seiner Welt ist kein Raum für Zerstörung, obwohl er sein Material dekonstruiert.“ (Nikolaus Eberstaller)   

Das faszinierende an Daniel Bucurs Arbeiten ist nicht nur die ganz eigene Formenwelt, die er kreiert, sondern auch sein Umgang mit dem Material an sich: das Wechselspiel der Oberflächen, die er schafft und zur Perfektion bringt und damit BetrachterInnen immer wieder aufs Neue überrascht.

Der Künstler zum Kunstwerk „Wos wüst’n?“
„Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleicht wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält.“ (Bibel, Sprüche 26, 4-5)

Der Künstler erklärt seinen Bezug zur Kunst und über das Objekt. Zum Video

Weitere Informationen zum Künstler unter: www.bucur.at

"Schichtwechsel, Judith" von Bettina Beranek

Ausgestellt von 05.03. - 14.04.2024

Bettina Beranek lebt und arbeitet in Deutschkreutz. Von 2000 bis 2005 studierte sie Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien und an der Kunstakademie Düsseldorf. Seitdem sind ihre Arbeiten fortwährend national und international in Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. Sie erhielt diverse Stipendien und Auszeichnungen. Ihre Werke befinden sich im Besitz öffentlicher und privater Sammlungen. Das zentrale Thema ihrer Arbeiten ist die Auseinandersetzung mit der visuellen Wahrnehmung und deren Dekonstruktion.

Über das Kunstwerk

Die Serie „Schichtwechsel“ von Bettina Beranek ist eine faszinierende Auseinandersetzung mit dem weiblichen Selbstporträt in der Kunstgeschichte. Ausgangspunkt sind Selbstporträts von den wenig bekannten Malerinnen aus verschiedenen Epochen, wobei die Originale in Größe und Format originalgetreu nachgebildet werden. „Schichtwechsel“ ist eine Hommage an diese Malerinnen und eine Reise durch die Geschichte des weiblichen Selbstporträts von der Renaissance bis heute. Die Serie hinterfragt, wie Malerinnen gesehen werden woll(t)en und wie sie sich selbst darstell(t)en. Die Serie greift auch Beraneks langjährige Beschäftigung mit der Wahrnehmung auf, indem sie bewusst das Element der Unschärfe einsetzt.

Diese Unschärfe symbolisiert die oft verschwommene Präsenz von Malerinnen in der Kunstgeschichte und die Herausforderung, ihre Werke sichtbar zu machen. Das Kunstwerk des Monats ist ein Zitat auf das Selbstporträt von Judith Leyster von 1633.

Die Künstlerin erklärt ihren Bezug zur Kunst und zu ihren Werken. Zum Video

Weitere Informationen zur Künstlerin unter: b-beranek.net